Arbeiten mit Gradierungen

Übersicht

In BricsCAD werden gradierte Oberflächen mit dem Befehl GRADIERUNG erstellt.

Die Gradierung ist eine Reihe von Prozessen, um ein Basisniveau für Bauarbeiten oder ein TIN-Oberflächen-Design zu erhalten, indem eine Neigung definiert oder der Versatz einer Gradierung angepasst wird. Zum Beispiel die Realisierung von Parkplätzen, Freizeitparks, oder Straßen- und Eisenbahndesigns.

Zwei Projektionsmethode Neigung zur Oberfläche und Versatz zur Neigung werden unterstützt:

  • Neigung zur Oberfläche braucht ein Eingabe-Objekt (z.B. Polylinie, Linie, Bogen, Kreis), eine Oberfläche und eine Neigung um die Oberfläche zu gradieren.
  • Versatz zur Neigung braucht ein Eingabe-Objekt, ein Versatz und eine Neigung.

Sie können gradierte Oberflächen mit dem Befehl GRADIERUNGBEARB bearbeiten.

Gradieren einer Oberfläche zum Erstellen eines Teiches

  1. Öffnen Sie eine Zeichnung mit einer topographischen Oberfläche (1).
  2. Starten Sie den Befehl GRADIERUNG.
  3. Wählen Sie das Eingabe-Objekt (2), das die Grundfläche Ihres Teichs definiert. Verschiedene Typen von geöffneten und geschlossenen Objekten werden als Eingabe-Objekte akzeptiert, z. B. Linien, Polylinien, 2D/3D-Polylinien, Bögen, 3D-Achsen und Gradierungen.
    Anmerkung: Bevor Sie die Zieloberfläche auswählen, können Sie in die Neigung/Versatz-Projektionsmethode wechseln, die ein Eingabe-Objekt, ein Versatz und eine Neigung erfordert.
  4. Wählen Sie die Zieloberfläche (3) aus.
  5. Wählen Sie einen Teil des Objekts aus, indem Sie den Start- und Endpunkt oder die gesamte Länge des Objekts auswählen.
  6. Definieren Sie die Neigung der Gradierung.
    Anmerkung: Die Gradierung wird an das Eingabe-Objekt angehängt und ist mit der Zieloberfläche (TIN-Oberfläche) verbunden. Durch Ein- und Ausbewegen der Maus erhöht/verringert sich dynamisch die Neigung der Gradierung.
    Anmerkung: Wenn die Variable DYNMODE auf 3 eingestellt ist, können Sie den Neigungswinkel auch direkt über die Tastatur eingeben (4).
  7. Drücken Sie die EINGABETASTE um die Neigung der Gradierung zu akzeptieren.

Anzeigen der Eigenschaften einer gradierten Oberfläche

Nach der Auswahl der Gradierung, werden die Eigenschaften im Panel Eigenschaften angezeigt.

Gradierungstyp
Zeigt an, welche Projektionsmethode für die Gradierung der Oberfläche verwendet wird (Neigung zur Oberfläche oder Neigung und Versatz).
Eingabe-Objekt
Zeigt die Handle-Nummer des Eingabe-Objekts an.
Das Eingabe-Objekt kann geändert werden, indem Sie die Schaltfläche mit den drei Punkten (
) auf der rechten Seite der Option Eingabe-Objekt drücken und ein anderes Eingabe-Objekt auf dem Bildschirm auswählen.
Zieloberfläche
Zeigt die Handle-Nummer der Zieloberfläche an.
Die Zieloberfläche einer Gradierung kann geändert werden, indem Sie die Schaltfläche mit den drei Punkten (
) auf der rechten Seite der Option Zieloberfläche drücken und eine andere Zieloberfläche auf dem Bildschirm auswählen.
Übergang der Gradierung
Zeigt den Übergangsstatus der Gradierung an.
Schnitt-Neigung
Zeigt die Schnitt-Neigung an (Start und Ende).
Füll-Neigung (Start und Ende)
Zeigt die Schnitt-Neigung an.
Region Start
Zeigt den Anfang der Region an.
Region Ende
Zeigt das Ende der Region an.

Da die Gradierung von der TIN-Oberfläche abgeleitet wird, haben Sie Zugriff auf die Eigenschaften TIN-Sichtbarkeit, TIN-Analyse und TIN-Statistiken. Sie können auch die TIN-Volumenoberfläche berechnen und die TIN-Oberfläche extrahieren.

Seite
Steuert, auf welcher Seite des Eingabe-Objekts die Gradierung gezeichnet wird (links oder rechts).
Füllen
Der interne Bereich der Objekte wird ausgefüllt, wenn diese Option aktiviert ist. Gültig nur für geschlossene Objekte (Kreis, geschlossene Polylinie).
Umgrenzung
Steuert die Umgrenzung der Gradierung. Wenn die Gradiergrenze eingeschaltet ist, wird diese Grenze als versteckte Grenze zur Zieloberfläche hinzugefügt.

Die folgenden Bilder zeigen, wann die Gradiergrenze des Teiches aus (5) und an (6) ist. Basierend auf der Gradiergrenze wird das Nettovolumen für den Teichkörper berechnet und ist im Panel Eigenschaften (7) zu finden.

Füllvolumen
Zeigt das Füllvolumen für einen Körper/Form begrenzt mit einer Zieloberfläche und gradierten Oberfläche an.
Schnittvolumen
Zeigt das Schnittvolumen für einen Körper/Form begrenzt mit Zieloberfläche und gradierten Oberfläche an.
Netto-Volumen
Zeigt das Netto-Volumen für einen Körper/eine Form an.

Gradieren einer Oberfläche zur Erstellung einer Plattform

  1. Öffnen Sie eine Zeichnung mit einer topographischen Oberfläche (8).
  2. Starten Sie den Befehl GRADIERUNG.
  3. Wählen Sie das Objekt, das die Grundfläche Ihrer Platform definiert (9).
    Anmerkung: Bevor Sie die Zieloberfläche auswählen, können Sie in die Neigung/Versatz-Projektionsmethode wechseln, die ein Eingabe-Objekt, ein Versatz und eine Neigung erfordert.
  4. Wählen Sie die Zieloberfläche (10), um einen gradierten Bereich zu erstellen.
  5. Wählen Sie die gesamte Länge des Eingabe-Objekts aus.
  6. Definieren Sie die Neigung der Gradierung.
    Anmerkung: Die Gradierung wird an das Eingabe-Objekt angehängt und ist mit der Zieloberfläche verbunden. Durch Ein- und Ausbewegen der Maus erhöht/verringert sich dynamisch die Neigung der Gradierung.
    Anmerkung: Wenn die Variable DYNMODE auf 3 eingestellt ist, können Sie den Neigungswinkel auch direkt über die Tastatur eingeben (11).
  7. Drücken Sie die EINGABETASTE um die Neigung der Gradierung zu akzeptieren.
    Anmerkung: Sie können die von Ihnen erstellte Plattform einfach verschieben. Verwenden Sie dazu den Manipulator für das Objekt, aus der Sie die Plattform erstellt haben. Sie können sowohl horizontal als auch vertikal verschieben.
    Die Gradierung wird automatisch an die Umgebung angepasst.

Bearbeitung einer Gradierfläche

Mit dem Befehl GRADIERUNGBEARB können Sie:

  • Zwei Gradierungen zu einer Gradierung mit mehreren Regionen zusammenfügen.
  • Eine (automatische) Berechnung für die Übergänge zwischen den Gradierungen durchführen.
  • Eine Gradierung in mehrere Regionen teilen, damit Sie die Neigungen für jede Region separat bearbeiten können.
Schritte zusammenführen:
  • Führen Sie Gradierung1 (12) und Gradierung 2 (13) zusammen.
  • Verbinden Sie die Griffe, um die Gradierung zu schließen. Die resultierende Gradierung ist (14).
  • Erstellen Sie auf der Grundlage der resultierenden Gradierung (14) eine weitere Gradierung, die auf die TIN-Oberfläche schräg ist, und deaktivieren Sie den Parameter Füllen. Die resultierende Gradierung ist (15).

12: Gradierung 1

13: Gradierung 2

14: Zusammengefasste Gradierung mit verbundenen Griffen

15: Der resultierende Gradierung mit dem Parameter Füllung auf AUS

Teilen

16: Gradierung vor dem Teilen.

17: Gradierung nach dem Teilen. Jede Region kann durch Verschieben der Griffe bearbeitet werden.

Über Gradierungsvolumen ausgleichen

Mit dem Befehl GRADIERUNGAUSGLEICH können Sie Schnitt- und Füllvolumen innerhalb der angegebenen Toleranz ausgleichen. Dies wird durch Anheben/Absenken der Erhebung des Gradierung-Eingabeobjekts erreicht. Das Ergebnis ist eine Gradierung mit einem Netto-Volumen von etwa Null, je nach eingestellter Toleranz.

Anpassen der Höhe einer Gradierung, um Schnitt- und Füllvolumen auszugleichen

  1. Öffnen Sie eine Zeichnung mit einer TIN-Oberfläche und einer Gradierung, die ein Baugrundstück darstellt.
  2. Starten Sie den Befehl GRADIERUNGAUSGLEICH.
  3. Wählen Sie die Gradierung aus.
  4. Geben Sie die Toleranz in Prozent (1-100) ein. 1 bedeutet, dass die Differenz zwischen Schnitt- und Füllvolumen weniger als ein Prozent beträgt. 100 bedeutet, dass der Unterschied zwischen Schnitt- und Füllvolumen weniger als 100 Prozent beträgt.

    Im Panel Eigenschaften können Sie sehen, dass die Schnitt-/Füllvolumen jetzt ausgeglichen sind.